Sonntag, 4. Dezember 2011

Brände von wärmegedämmten Fassaden

Energieeinsparung durch Dämmung der Fassade an älteren Gebäuden ist ein löbliches Ziel. Allerdings kann es bei Verwendung von brennbaren Stoffen zu eine nicht zu unterschätzenden Brandlast kommen. Kommen Dämmplatten aus Polystyrol ohne sogenannte Brandriegel zum Einsatz, kann ein Zimmerbrand, dessen Flammen aus dem Fenster schlagen, auf die Fassade übergreifen. Der Norddeutsche Rundfunk hat eine Reportage über dieses Thema gedreht, die es zu Youtube geschafft hat. Unbedingt anschauen!

Bei einem Brandversuch in der Materialprüfanstalt Braunschweig wurde für die Reportage eine Fassade aus Polystyrol aufgebaut und mit einem "Versuch-Zimmerbrand" konfrontiert. Binnen kürzester Zeit geriet der Versuch ausser Kontrolle und die anwesende Feuerwehr musste eingreifen.

Das verwendete Polystyrol schmilzt bei  ca. 240°C und ist ab dann eine brennbare Flüssigkeit, tropft also brennend ab und kann so auch zur Brandausbreitung beitragen. Es entwickeln sich dabei große Mengen Rauchgase. Im Tropfbereich der Fassade also bei einem Brandeinsatz nicht aufhalten!

Weitere Links:
Berlin: Verheerender Fassadenbrand (PDF aus Brandschutz Zeitschrift)
NDR: Wahnsinn Wärmedämmung 
Spiegel Online: Styropor-Platten in Fassaden: Wärmedämmung kann Hausbrände verschlimmern

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